Thesen zur Männerarbeit in der EmK

Diese Thesen sind Teil eines Zwischenberichts des ehemaligen Vorsitzenden des Männerwerks, Pastor Matthias Walter: „Aufgaben und Perspektiven der Männerarbeit in der EmK“. Diesen Bericht können Sie hier downloaden.

Männerarbeit bietet den „dritten Ort“ neben Privatleben und Beruf

Männer brauchen Möglichkeiten, um Distanz zu gewinnen zu dem, was sie alltäglich tun und lassen.

Eine Männergruppe, egal in welcher Form, kann ein solcher „dritter Ort“ neben dem Privat- und Berufsleben sein: ein Frei-, Rückzugs- und Erholungsraum. Die, die dazu gehören, wollen ihn nicht mehr missen.

Der kirchliche „dritte Ort“ darf nicht mit neuer Arbeit, neuem Stress und neuer Verantwortung verbunden sein. Eine Männergruppe darf kein belastendes Angebot sein, sondern ein entlastendes.

Männerarbeit bietet mehr als nur Freizeitspaß

Kirchliche „dritte Orte“ bieten zusätzlich noch das Element des Evangeliums. In den Männergruppen wird die Gnade Gottes spürbar und eine neue Form der Brüderlichkeit.

Männer suchen sehr wohl nach Sinn oder Glauben, sie sehnen sich nach Spiritualität und beschreiten experimentelle, aber auch traditionelle Wege, oftmals jedoch außerhalb der Institution Kirche. Sie haben einen eigenen Zugang zu den Themen Religion und Spiritualität.

Studien zeigen ein wieder wachsendes Interesse von Männern an Religion, auch was die Bewältigung des Alltags betrifft. Experten sprechen von den Chancen für eine „postsäkulare moderne männliche Spiritualität“ (Volz/Zulehner).

Dies stellt eine große Herausforderung an die Männerarbeit dar, deren zentrales Anliegen es ja ist, Männern eine Begegnung mit der Botschaft des Evangeliums zu ermöglichen.

Männerarbeit setzt auf Beziehungen

Kirchliche Männerarbeit ist generationsübergreifend. Dennoch muss künftig den sehr unterschiedlichen Lebenssituationen von Männern verstärkt Rechnung getragen werden.

Männergruppen dienen dazu, die Beziehungsfähigkeit von Männern wertzuschätzen und zu stärken.

Männerarbeit lässt sich nicht auf „Männergruppe“ reduzieren

Männerthemen müssen auch abseits von Männergruppen in der Gemeinde vorkommen. Wir brauchen mehr männerspezifische Angebote. Mehr Predigten aus Männersicht, mehr von Männern gestaltete Gottesdienste usw.

Auf diese Weise werden im Bereich der Spiritualität männliche Lebenswelten ernst genommen, Männer können einer Theologie aus männlicher Perspektive begegnen, die ihnen hilft, ihre persönlichen spirituellen Kraftquellen zu erschließen und Glaube und Alltag miteinander zu verbinden.

Bei missionarischen Aktionen sollten spezifische Männerangebote stärker in den Blick kommen. Vielversprechend ist dabei ein Ortswechsel aus der Kirche heraus. Ökumenische Kontakte sollten dabei genutzt werden.

Konkrete Arbeit – Ansprechpartner

Die Männerarbeit der EmK bietet die Begleitung der Männerarbeit vor Ort an.
Kontakt: Pastor Thomas de Jong (thomas.de.jong@emk.de), Vorsitzender der Fachkommission für Männerarbeit.

Weitere Ansprechpartner für bestimmte Themen sind:
Ökumenisches Männervesper: Armin Treftz (info@treftz.de)
Männergruppe: Peter Wahl (PeterWahl@web.de)